Volker Leonhardts Weg begann Anfang der 1990er Jahre an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Er studierte bei Arno Rink und dessem damaligen Assistenten Neo Rauch Malerei und schloss seine Studien als Meisterschüler von Rolf Münster ab. An die besonders figürlichen Darstellung verpflichtete „Leipziger Schule” erinnert in Leonhardts Arbeiten lediglich die sehr sorgfältige und präzise Bildkomposition, die durch ihre Reduktion auf die Kontraste schwarz und weiß zusätzlich gesteigert wird, sowie die handwerkliche Perfektion seiner Arbeiten.
Die Kunst des Volker Leonhardt kann wohl der „Art Concret” zugeordnet werden, jener Richtung der Moderne, die nicht aus der uns umgebenden sichtbaren Welt der Dinge abstrahiert, sondern fern jeder symbolischen Bedeutung ein rein geistiges Produkt ist, basierend auf der Geometrie und der Mathematik.
Künstler der „Art Concret” nutzen oft computergestützte Berechnungen zur Grundlage ihres Schaffens. Leonhardt dagegen arbeitet eher intuitiv, aber nicht frei von Berechnungen und folgt einem sehr präzisen geometrischen und perspektivischen Denken. Diese Methode entspricht seiner Technik, sowohl malerisch, wie auch lithographisch.
Schwarz ist die edelste Farbe des Druckers, das Nonplusultra der Druckgrafik. Im ästhetischen Gebäude des Volker Leonhardt ist sie so etwas wie die tragende Säule. In der schwarzen Farbe manifestiert sich sein Minimalismus ebenso klar wie in der Form und Komposition. Reduktion und Minimierung ist ein ästhetisches Konzept in einem asketischem Sinn, das sich im Werk des Volker Leonhardt findet und in seinem Leben wiederspiegelt.
Seine Arbeiten entfalten Wirkungsmacht und es ist nur eine Frage der Zeit, das Museen, Galerien und Unternehmen auf Leonhardts Arbeiten aufmerksam werden.*
*) Zitate Michael Schäbitz und Martin Lotz