Ines Doleschal

„Hommage an HS No. 5 (Haus Kandinsky, Treppe)” von Ines Doleschal
„Hommage an HS No. 5 (Haus Kandinsky, Treppe)” | 2012 | Acryl auf Papier, 18 x 26 cm

Seit vielen Jahren verdichtet die Berliner Künstlerin Ines Doleschal in ihren Arbeiten eine architektonische Wirklichkeit, die über den frühen Konstruktivismus, den Internationalen Stil und den Brutalismus der 1970er bis zu zeitgenössischen Raumutopien reicht. Von reichlich Anschauungsmaterial umgeben, das sie zeichnerisch und fotografisch festhält, kondensiert die Künstlerin das Geschaute und Erlebte in malerische Strukturen oder Collagen. Auch die Bauhausarchitekturen in Dessau mit ihren vielfältigen, farbenreichen Innenräumen oder der bauhausnahe Siedlungsbau in Berlin inspirieren sie zu Flächen- und Raumutopien auf Leinwand und Papier. Wie in der Serie „Hommage an HS”, in der Ines Doleschal mit den vorgefundenen Farben im Innern der Meisterhäuser und mit Entwürfen und Realisierungen der Werkstatt für Wandmalerei unter Hinnerk Scheper am Bauhaus in Dessau arbeitet, wirken auch in ihren anderen Malereien und Collagen eher Ästhetik als Abbildhaftes, eher Vision als Wirklichkeit.

Biografie

lebt und arbeitet seit 2001 in Berlin
1992–1995 Kunstgeschichte- und Anglistikstudium, Universität Tübingen
1995–1996 Pre-Degree Course Art and Art History,
Goldsmiths' College London
1996–2001 Studium der Malerei und Kunsterziehung,
Kunstakademie Münster
Englischstudium, Universität Münster; Diplom und Staatsexamen
Postgraduiertenstudium „Art in Context”,
Universität der Künste Berlin, M.A.

Ausstellungen, Auswahl

2018 entraumt, Kunstverein Oerlinghausen (Einzelausstellung E)
2017 consistent matters, Inselgalerie, Berlin (mit Gabriele Künne)
2016 exTRakt, Anhaltischer Kunstverein Dessau (mit Elgin Willigerodt)
hues & glues, Galerie Greulich, Frankfurt Main (E)
maßvoll, Galerie Grashey, Konstanz (E)
2015 relocating structures, Schwartzsche Villa, Berlin (mit Bram Braam), (K)
2014 moving space, rk Galerie für zeitgenössische Kunst, Berlin
(mit Elgin Willigerodt) (K)
Sites and Cities, Galerie Michael Heufelder, München (E)
2013 Faltungen, Galerie Greulich, Frankfurt Main (E)
7+1, Galerie Jordan/Seydoux, Berlin
2012 Raum ermessen, Städtische Galerie Pforzheim
2011 ganz woanders, Galerie Greulich, Frankfurt Main (E/K)
motiv:architektur, Künstlerverein Walkmühle e.V., Wiesbaden (K)
Konstruktion Dekonstruktion, Projektraum Alte Feuerwache, Berlin-Friedrichshain
2010 void, Friedman Galerie und Projekt, Berlin (mit Cécile Dupaquier)
Folly – Orte zum Verweilen, Projekt für eine Außeninstallation in Wustrau/Ruppiner Land
2009 Plotting the City, Galerie Greulich, Frankfurt Main (E/K)
aufgezeichnet, Kunstverein Frankfurt Oder (E)
stadtHausRAUM, Städtische Galerie Ostfildern (mit Cécile Dupaquier) (K
2008 Kunst in Tübingen, Stadtmuseum Tübingen
Inside/Outside, Galerie im Saalbau Neukölln, Berlin (mit Sascha Donsbach)
2007 Kapitalistische Freundschaft, Collegium Hungaricum Berlin (K)
labyrinthisch, Galerie Greulich, Frankfurt Main (E)
etc.

Auszeichnungen, Stipendien

2010 Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Lukas, gefördert durch das Land
Mecklenburg-Vorpommern
2009 Stipendium des Kunstvereins Frankfurt Oder
2007 Stipendium Agnes Straub und Käthe Dorsch-Stiftung Berlin
2004 2. Preis des künstlerischen Wettbewerbs des Kulturamts
Berlin-Neukölln
1999 Förderstipendium der Kunstakademie Münster, Arbeitsaufenthalt in Paris
Nominierung Förderpreis Junge Kunst der Stadt Münster