Ines Doleschal
Seit vielen Jahren verdichtet die Berliner Künstlerin Ines Doleschal in ihren Arbeiten eine architektonische Wirklichkeit, die über den frühen Konstruktivismus, den Internationalen Stil und den Brutalismus der 1970er bis zu zeitgenössischen Raumutopien reicht. Von reichlich Anschauungsmaterial umgeben, das sie zeichnerisch und fotografisch festhält, kondensiert die Künstlerin das Geschaute und Erlebte in malerische Strukturen oder Collagen. Auch die Bauhausarchitekturen in Dessau mit ihren vielfältigen, farbenreichen Innenräumen oder der bauhausnahe Siedlungsbau in Berlin inspirieren sie zu Flächen- und Raumutopien auf Leinwand und Papier. Wie in der Serie „Hommage an HS”, in der Ines Doleschal mit den vorgefundenen Farben im Innern der Meisterhäuser und mit Entwürfen und Realisierungen der Werkstatt für Wandmalerei unter Hinnerk Scheper am Bauhaus in Dessau arbeitet, wirken auch in ihren anderen Malereien und Collagen eher Ästhetik als Abbildhaftes, eher Vision als Wirklichkeit.
Biografie
lebt und arbeitet seit 2001 in Berlin | |
1992–1995 | Kunstgeschichte- und Anglistikstudium, Universität Tübingen |
1995–1996 | Pre-Degree Course Art and Art History,
Goldsmiths' College London |
1996–2001 | Studium der Malerei und Kunsterziehung,
Kunstakademie Münster Englischstudium, Universität Münster; Diplom und Staatsexamen Postgraduiertenstudium „Art in Context”, Universität der Künste Berlin, M.A. |
Ausstellungen, Auswahl
2018 | entraumt, Kunstverein Oerlinghausen (Einzelausstellung E) |
2017 | consistent matters, Inselgalerie, Berlin (mit Gabriele Künne) |
2016 | exTRakt, Anhaltischer Kunstverein Dessau (mit Elgin Willigerodt)
hues & glues, Galerie Greulich, Frankfurt Main (E) maßvoll, Galerie Grashey, Konstanz (E) |
2015 | relocating structures, Schwartzsche Villa, Berlin (mit Bram Braam), (K) |
2014 | moving space, rk Galerie für zeitgenössische Kunst, Berlin
(mit Elgin Willigerodt) (K) Sites and Cities, Galerie Michael Heufelder, München (E) |
2013 | Faltungen, Galerie Greulich, Frankfurt Main (E)
7+1, Galerie Jordan/Seydoux, Berlin |
2012 | Raum ermessen, Städtische Galerie Pforzheim |
2011 | ganz woanders, Galerie Greulich, Frankfurt Main (E/K)
motiv:architektur, Künstlerverein Walkmühle e.V., Wiesbaden (K) Konstruktion Dekonstruktion, Projektraum Alte Feuerwache, Berlin-Friedrichshain |
2010 | void, Friedman Galerie und Projekt, Berlin (mit Cécile Dupaquier)
Folly – Orte zum Verweilen, Projekt für eine Außeninstallation in Wustrau/Ruppiner Land |
2009 | Plotting the City, Galerie Greulich, Frankfurt Main (E/K)
aufgezeichnet, Kunstverein Frankfurt Oder (E) stadtHausRAUM, Städtische Galerie Ostfildern (mit Cécile Dupaquier) (K |
2008 | Kunst in Tübingen, Stadtmuseum Tübingen
Inside/Outside, Galerie im Saalbau Neukölln, Berlin (mit Sascha Donsbach) |
2007 | Kapitalistische Freundschaft, Collegium Hungaricum Berlin (K)
labyrinthisch, Galerie Greulich, Frankfurt Main (E) etc. |
Auszeichnungen, Stipendien
2010 | Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Lukas, gefördert durch das Land
Mecklenburg-Vorpommern |
2009 | Stipendium des Kunstvereins Frankfurt Oder |
2007 | Stipendium Agnes Straub und Käthe Dorsch-Stiftung Berlin |
2004 | 2. Preis des künstlerischen Wettbewerbs des Kulturamts
Berlin-Neukölln |
1999 | Förderstipendium der Kunstakademie Münster, Arbeitsaufenthalt in Paris
Nominierung Förderpreis Junge Kunst der Stadt Münster |